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Exkursion der Lateinklassen in den Thurgau

Kennen Sie „Tasgetium“?  Die vier Lateinklassen der Oberstufen Nesslau/Ebnat-Kappel wissen seit ein paar Tagen, dass „Tasgetium“ der lateinische Name für das damalige Strassendorf (lat. vicus) im Gebiet des heutigen Eschenz und der Klosterinsel Werd ist.

Die Jugendlichen gingen auf ihrem Ausflug den Spuren der Römer im Thurgau und am Rhein nach. Dazu bot sich der Besuch des Archäologischen Museums in Frauenfeld an. Dort lernten die Obertoggenburger LateinschülerInnen zunächst die Arbeit eines Archäologen kennen. Museumsleiter Urs Leuzinger führte die Schülerschar gekonnt durch die Räume und zu Vitrinen, in denen Funde aus der Römerzeit bestaunt werden konnten. Haarkämme aus Buchsbaumholz, die einzigartige Panflöte aus Eschenz, Wachsschreibtafeln, Weinfässer mit lateinischen Inschriften, besondere Latrinen, ein Töpferofen und weitere Exponate fesselten die 17 jungen Besucher. Nicht fehlen durfte natürlich eine kleine Modeschau mit altrömischen Kleidern wie Toga und Tunica. Mit einem kräftigen Applaus für die tolle Führung verabschiedeten sich die Schüler vom Experten.

Nach dem Mittagessen führte Heinz Schmuki, Lateinlehrer der beiden Oberstufen, die Klasse nach Eschenz ins Dorfmuseum. Herr Weissert zeigte im kleinen Gebäude die Entwicklung der Gegend seit uralten Zeiten bis heute. Er erwähnte, dass die Gegend dank der Funde aus der Pfahlbauerzeit seit 2011 auch zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Eine Kopie des wertvollen Goldbechers von Eschenz, der über 4000 Jahre alt ist, konnte ebenfalls bewundert werden.

Nun suchten die Jugendlichen die Fundorte in Tasgetium und auf der Insel Werd auf. Dort entdeckten sie nahe des heutigen Stegs im untiefen Wasser sogar uralte Holzpfeiler der damaligen römischen Brücke. Eine kurze Wanderung zum altrömischen Kastell, auf dem sich heute die bedeutende Johanneskirche „Uf Burg“ befindet, sorgte für das nötige „Auslüften“ der Köpfe. Am Ende der Exkursion blieb noch etwas freie Zeit für die Visite des sehenswerten mittelalterlichen Städtchens Stein am Rhein.

Heinz Schmuki, Fachlehrer Latein, Oberstufen Nesslau / Ebnat-Kappel